Mabon - Erntedankfest - Tag- und Nachtgleiche
Bunter Erntedank-Korb
Wenn die Ernten eingefahren, die Kornspeicher voll und die Herbstfrüchte, Pilze und Nüsse reif sind, dann war für die Kelten und Germanen die Zeit gekommen, den Göttern für die Ernte zu danken und gleichzeitig auch den Sommer zu verabschieden.
Wiederkehr der Dunkelheit
Dieses keltische Erntedankfest findet deshalb auch zur Herbst-Tag-und Nachtgleiche am 23. September statt. Ab diesem Tag sind die Nächte wieder länger als die Tage, die Dunkelheit kehrt langsam, aber sicher zurück.
Strohpuppen zum Erntedank
Zu dieser Zeit dankten die Kelten und Germanen Freya, der nordischen Göttin der Fruchtbarkeit.
Zum Beispiel werden Büschel aus Korn oder Hafer zusammengebunden und in der Wohnung aufgehängt.
Manchmal werden auf den Feldern und Wiesen auch riesengroße Strohpuppen aufgestellt.
Vögel picken die letzten Samen
Schmaus für TiereAls Dank an die Natur werden einige Früchte oder Ähren auf dem Feld zurückgelassen. Sie sind für die Erde und die Tiere, die sich ebenfalls für den Winter rüsten.
Es ist auch ein guter Zeitpunkt zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen. Was war gut? Was war schlecht? Was nehme ich mit in die Ruhezeit des Winters?
Sohn der Erdmutter
Der Name "Mabon" - wie das Erntedankfest auch genannt wird - stammt übrigens aus dem Walisischen und bedeutet "Großer Sohn". Gemeint ist damit der Sohn von Madron, der Erdmutter im nordischen Glauben. Vermutlich wurde dieser Name aber erst nachträglich in den Jahreskreis eingefügt.
Ab dem 3. Jahrhundert gibt es auch bei den Christen Erntedankfeste mit ganz ähnlichen Bräuchen. Da die Erntezeiten je nach Klimazone unterschiedlich sind, finden die christlichen Erntefeste an verschiedenen Tagen statt. In Deutschland wurde der Termin zum Erntedank auf den ersten Sonntag im Oktober festgelegt.
Letzte Änderung am 27. Mai 2016