Der Ameisenlöwe ist ein gefährlicher Gegner für kleine Insekten: Er baut Trichter in sandigem Boden und lauert dort seiner Beute auf – einmal in den Trichter hinein gerutscht, gibt's für das Opfer kein Entkommen mehr!
Winzig klein, aber oho! Der Ameisenlöwe hat einen cleveren Trick auf Lager – darum wurde er zum Insekt des Jahres 2010 gewählt.
Die Larve fängt ihre Beute, indem sie Trichter in sandigen Böden baut. Wenn kleine Insekten dort hineinlaufen, haben sie keine Chance mehr zu entkommen: Sie rutschen mit dem lockeren Sand zum Trichterboden. Dort wartet bereits der Ameisenlöwe mit seinen großen Kieferzangen, um seiner Beute ein lähmendes Gift zu spritzen.
Seinen Namen hat der Ameisenlöwe übrigens nicht ohne Grund: Am liebsten frisst er Ameisen. Die greift er entschlossen an - wie ein hungriger Löwe.
Ist das Opfer tot, geht’s wieder ab ins Versteck. Vorher pumpt er aber noch ein Verdauungssekret in das Innere seines Opfers. So kann er es später restlos aussaugen und muss nichts mehr ausscheiden.
Innerhalb von zwei Jahren wird aus der Larve ein erwachsenes Tier. Dafür häutet sich der Ameisen-Jäger zwei Mal, spinnt sich in einen Kokon ein und verpuppt sich. Im Sommer schlüpft das Insekt und ähnelt dann einer Libelle. Der Ameisenlöwe wird nun Ameisenjungfer genannt.
Weltweit gibt es etwa 2.000 Arten von Ameisenjungfern und Ameisenlöwen. Doch ihr Bestand ist gefährdet.