Sterne gucken mit Teleskop oder Fernrohr
Was funkelt denn da?
Der Stern "Icarus", fotografiert von Hubble.
Das Weltraumteleskop Hubble hat einen Stern fotografiert, der 9,3 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt ist – eigentlich unmöglich! Denn der Stern "Icarus" ist eigentlich viel zu weit weg, um ihn zu sehen!
Ein anderer Stern aus einer fernen Galaxie hat Hubble dabei geholfen:
Er hat sich vor den Stern "Icarus" geschoben und das Licht um ihn herumgeleitet. Durch diese Lichtbrechung hat er seine Strahlkraft verstärkt. Erst dadurch wurde der geheime Stern sichtbar.
Bilder großer Weltraumteleskope zeigen, wie eine riesige
Galaxie in der Frühzeit des Universums entstanden ist.
Sternenbeobachter
Wer das Prinzip des Fernrohrs, auch
Teleskop genannt, um das Jahr 1608 wirklich als Erster entdeckt hat, ist bis heute nicht ganz klar. Sicher ist aber, dass der Brillenmacher Hans Lipperhey aus Middelburg in Holland einer der Erfinder war.
Glaubt man einer Geschichte, dann hat er das seinen Kindern zu verdanken. Die sollen in der Werkstatt ihres Vaters mit Brillengläsern gespielt haben. Eines davon war nach innen gewölbt, konkav, das andere nach außen gewölbt, konvex.
Ein altes Fernrohr
Die Kinder hielten die beiden Linsen hintereinander und plötzlich schien der Kirchturm von Middelburg zum Greifen nah. Vater Hans baute die zwei Linsen in ein Rohr ein - und hatte damit das erste Fernrohr in der Hand.
In Italien hörte der Astronom Galileo Galilei von der Erfindung und baute sie 1609 nach, um damit in den Himmel zu schauen. Er konnte damit auch winzige Sterne sehen, die fürs bloße Auge nicht sichtbar sind.
Die Technik wurde im Lauf der Jahre immer weiter verbessert, die Fernrohre schafften immer bessere Vergrößerungen.
Aber wenn die Entfernung zu groß oder ein Hindernis im Weg ist, zum Beispiel ein Gebäude oder die Wolken am Himmel, kann auch das beste Fernrohr nicht helfen.
Über den Wolken
Deshalb schicken die Weltraum-Forscher heute leistungsfähige Teleskope ins All. Die nehmen Bilder auf und übertragen sie zur Erde.
Das Hubble-Teleskop zum Beispiel nahm am 24. April 1990 seinen Dienst auf und startete ins All. Es umkreist in etwa 600 km Höhe die Erde, wo keine Wolken die Sicht trüben.
An Hubbles Nachfolger, dem James Webb Space Teleskop, wird schon gearbeitet.
Letzte Änderung am 04. April 2018
Eine Übersicht über alle erklärten Begriffe findest du im
ABC.